Stärken stärken

Unter diesem Leitmotto hat sich das Kollegium, das sich aus Schulleitung, Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen, sozialpädagogischer Fachkraft der Schuleingangsphase und Erzieherinnen aus dem Offenen Ganztag zusammensetzt, letzte Woche gemeinsam zum Präventionsprogramm "FAUSTLOS" fortbilden lassen.
Die Teilnahme aller an unserer Schule tätigen pädagogischen Professionen steht für unsere enge, aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit und ist ein wesentlicher struktureller Grundpfeiler unseres festgeschriebenen Leitbildes. Leitmaxime ist, jedes Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit individuell zu erkennen, zu beraten und zu unterstützen. Gerade auch das Hinzugewinnen und Fördern von prosozialen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern verstehen wir selbstverständlich als gemeinschaftliche Aufgabe.

So führte uns Mitbegründer von "FAUSTLOS", Dr. Andreas Schick, durch das dazugehörige Curriculum, das die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen von Schülerinnen und Schüler zum Ziel hat und in seiner Konzeption eine konstruktive Form der Problem- und Konfliktbewältigung bietet. In der späteren Auseinandersetzung mit dem Programm im Unterricht erweitern die Kinder kontinuierlich ihr Handlungsrepertoire, das sie befähigen soll, mit erlernten Problemlösestrategien zunehmend eigenständig Konflikte des Alltags in Auseinandersetzung mit anderen kompetent und handlungssicher zu meistern. Gewaltbereitschaft und aggressivem Verhalten wird somit präventiv begegnet.

Da sich das Programm immer an alle Kinder einer Klasse richtet und im Klassenverband gemeinsam zu unterschiedlichen Lektionen gearbeitet wird, steht die Integration eines jeden im Vordergrund - kein Kind wird ausgegrenzt oder besonders herausgestellt.

Da laut Forschungsbefunden und entwicklungspsychologischen Theorien aggressive Kinder Defizite in der Informationsverarbeitung und im Emotionsmanagement in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut haben, wird mit FAUSTLOS genau in diesen Bereichen die Sozialkompetenz gefördert.
​​​​In den Lektionen zur  "Empathieförderung" lernen die Kinder, Gefühle zu erkennen, vorherzusagen und anderen ihr Mitgefühl auszudrücken. Zu den Lektionen "Impulskontrolle" lernen und üben die Kinder Problemlöseverfahren und verschiedene soziale Verhaltensweisen. Und für einen richtigen "Umgang mit Wut und Ärger" lernen und üben die Kinder, sich zu beruhigen und ihre Ärger-Gefühle sozial angemessen zum Ausdruck zu bringen. Ein wesentlicher Baustein wird also sein, immer wieder und viel über Gefühle zu sprechen, diese einzuordnen, Worte für sie zu finden und sie spielerisch umzusetzen. Die verschiedenen Lektionen bauen aufeinander auf und erstrecken sich in der Bearbeitung über die gesamte Grundschulzeit.

An dieser Stelle danken wir Herrn Dr. Schick ausdrücklich für diesen inspirativen Fortbildungstag. Mit dem an die Schulleitung überreichten Materialkoffer ist der Auftakt in die Programmarbeit gemacht. Wir freuen uns darauf!